Re- und Parallelimporte

Seit mehr als drei Jahrzehnten ist EMRAmed im Re- und Parallelimport von Medikamenten aktiv und zählt in Deutschland zu den Marktführern im Handel mit EU-Arzneimitteln.

Re- und Parallelimporte

Reimporte sind Medikamente, die nach der Produktion in Deutschland von den Originalherstellern zunächst ins EU-Ausland exportiert werden. EMRAmed reimportiert diese EU-Arzneimittel dann wieder in den deutschen Markt.

Parallelimporte sind Arzneimittel, die von multinationalen Pharmakonzernen im EU-Ausland hergestellt und nach Deutschland importiert werden. EMRAmed transportiert EU-Arzneimittel parallel zu den Originalherstellern nach Deutschland.

Die Gesetzesgrundlage

Unterschiedliche Gesundheitssysteme und Marktbedingungen innerhalb der EU führen zu Preisunterschieden für den Bezug von Originalmedikamenten. Über Importe von EU-Arzneimitteln lassen sich deshalb erhebliche Kosteneinsparungen realisieren.

Um Kosten für das deutsche Gesundheitssystem zu reduzieren, hat der Gesetzgeber erstmalig zum 1. Januar 1989 eine sogenannte Abgabeverpflichtung von Importen im Sozialgesetzbuch V (§ 130 SGB 5) für Apotheken eingeführt. Allein im Jahr 2017 konnten dadurch rund 264 Millionen Euro eingespart werden. Seit dem 1. Juli 2019 gilt eine Preisabstandsklausel, die Apotheken verpflichtet ein 2%iges Einsparziel je Krankenkasse zu realisieren. Der importrelevante Markt umfasst reimportierte Arzneimittel und Originale, für die die neue Preisabstandsregel gilt; Rabattvertragsartikel gehören nicht mehr dazu:

Abgabepreis Preisabstand
< 100 €uro mind. 15 %
> 100 €uro - 300 €uro mind. 15 €uro
> 300 €uro mind. 5 %

Die Euro-Angaben in der Tabelle beziehen sich auf den AVP, abzüglich aller gesetzlichen Rabatte.

Sicherheit und Qualität von EU-Arzneimitteln

Als pharmazeutisches Unternehmen unterliegt EMRAmed strengsten gesetzlichen Auflagen, um die Qualität der von uns in den Vertrieb gebrachten Arzneimittel sicherzustellen. Wir stellen höchste Qualitäts- und Professionalitätsansprüche an uns selbst und diejenigen, die mit uns zusammenarbeiten.

Der Weg eines EU-Arzneimittels

Recherche

Unsere Mitarbeiter/-innen suchen in Datenbanken nach Originalmedikamenten, die im europäischen Ausland zu günstigeren Preisen angeboten werden als in Deutschland. Die langjährige Erfahrung unserer Recherchespezialisten ist die Voraussetzung dafür, wirtschaftlich attraktive Produkte zu identifizieren.

Verhandlung

Haben wir ein interessantes Produkt identifiziert, bestellen wir beim europäischen Großhändler ein Referenzmuster und ermitteln die Verfügbarkeit. Das umfangreiche EMRAmed Sortiment macht uns zu einem interessanten Anbieter für unsere Geschäftspartner.

Zulassung

Für den Vertrieb parallel importierter EU-Arzneimittel benötigen wir die Zulassung durch die zuständigen Bundesoberbehörden: das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bzw. das Paul-Ehrlich-Institut. Für zentral zugelassene EU-Arzneimittel bedarf es eines abgeschlossenen Notifizierungsverfahrens seitens der europäischen Zulassungsbehörde. Bei Impfstoffen, Seren und Allergenen ist eine staatliche Chargenprüfung durch das Paul-Ehrlich-Institut vorgeschrieben.

Dieses Verfahren stellt sicher, dass Importmedikamente denselben Zulassungsbestimmungen unterliegen, wie deutsche Originalmedikamente und damit genauso sicher sind.

Gestaltung

Unsere Grafikabteilung entwickelt für das von uns importierte EU-Arzneimittel eine deutschsprachige Verpackung und einen deutschsprachigen Beipackzettel. Den Vertrieb von EU-Arzneimitteln zeigen wir den Originalherstellern an und übersenden nach Anforderung Fertigwarenmuster zur Prüfung.

Transport

Wir transportieren unsere EU-Arzneimittel gemäß der Leitlinie „Good Distribution Practice“ (GDP) und entsprechend den Vorgaben der Arzneimittelhandelsverordnung. Dabei arbeiten wir ausschließlich mit spezialisierten Logistikpartnern, die eine gesicherte Temperaturführung von der Abholung im EU-Ausland bis zur Anlieferung der Arzneimittel in Deutschland garantieren. In Osterburg, Sachsen-Anhalt, versehen unsere Mitarbeiter/-innen die EU-Arzneimittel mit den von uns produzierten deutschsprachigen Verpackungen und Beipackzetteln.

Umkonfektionierung

In unserer Produktion am Standort in Osterburg, Sachsen-Anhalt, werden die EU-Arzneimittel mit den von unserer Grafikabteilung gestalteten und produzierten deutschen Verpackungen, samt deutschsprachigem Beipackzettel, umkonfektioniert.

Qualitätskontrolle

Das Thema Sicherheit und Qualität für EU-Arzneimittel hat bei EMRAmed höchste Priorität. Von der Recherche bis zur fachgerechten Auslieferung von EU-Arzneimitteln kontrollieren und dokumentieren wir sämtliche Prozessschritte und erteilen nach Abschluss der Qualitätskontrolle die Freigabe für den Vertrieb. Alle von EMRAmed in den Verkauf gebrachten Produkte entsprechen den Vorgaben des deutschen Arzneimittelgesetzes bzw. den Anforderungen der europäischen Zulassungsbehörde.

Seit dem 9. Februar 2019 jeder von MPA Pharma umverpackte und von EMRAmed vertriebene Rx-Artikel einen 2D-Code mit Klarschrift, inklusive eineindeutiger Serialisierungsnummer und einen Originalitätsverschluss, welcher die Unversehrtheit der Verpackung durch Siegel garantiert.

Angebot

Unsere Vertriebsabteilung nimmt die neu verpackten und auf Qualität überprüften Importarzneimittel in das Sortiment auf und veröffentlicht diese in der IFA-Datenbank. Dort können Apotheken und Großhändler sämtliche für den deutschen Markt zugelassene Arzneimittel bestellen.

Lieferung

Am Standort in Trittau, bei Hamburg sind wir für unsere Partner und zu unseren Öffnungszeiten stets erreichbar. Bestellungen von Apotheken und Großhändlern werden am selben Tag bzw. innerhalb von 24 Stunden ausgeliefert. Während des gesamten Bestellprozesses stehen wir unseren Kunden mit einem/-r persönlichen Ansprechpartner/-in beratend zur Seite.

Verkauf

Der Verkauf kostengünstiger EU-Importarzneimittel ermöglicht Kosteneinsparungen für das gesamte Gesundheitssystem und hilft Apotheken, die erforderliche Importquote zu erfüllen. Durch den Kauf von EMRAmed EU-Arzneimitteln tragen Patienten dazu bei, dass die Kosten für das deutsche Gesundheitssystem stabilisiert werden.